Zeppelin Power Systems GmbH | 38312 Achim
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ALLNEX Germany GmbH | 06749 Bitterfeld

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Manchmal frage ich mich, ob die Leute wirklich ein Bild davon haben, was da in Magdeburgs Hallen so herumsteht. Während draußen die Elbe mal ruhig, mal zornig über die Ufer tritt, werkeln Kolleginnen und Kollegen an Flügelwurzel und Fahrwerk, als hänge das Gleichgewicht der Welt daran – und manchmal tut es das ja auch, zumindest für den Moment. Fluggerätmechaniker in der Fachrichtung Fertigungstechnik. Klingt nüchtern, beinahe bürokratisch, oder? Ist aber ein Handwerk mit Anspruch. Ein Beruf, der das Staubtrocken-Pragmatische mit Hightech-Kicks mischt, wie kaum ein anderer in der Region.
Wer hier einsteigt, merkt schnell: Fluggerätmechanik ist nicht einfach Schrauben für Fortgeschrittene. Es geht um exakte Maße, Materialien, die sich keinen Fehler verzeihen, und um Prozesse, die aus einem Haufen Teile ein Stück Technik mit Fluglizenz zaubern. Die Hallen in Magdeburg, manche frisch saniert, andere mit dem Charme vergangener Jahrzehnte, bieten so ziemlich alles zwischen klassischer Blechbearbeitung und modernen Verbundwerkstoffen. Ich erinnere mich an meinen ersten Tag – der Geruch von Hydrauliköl, das metallische Echo der Nietenpistole, das dezente Fluchen eines erfahrenen Kollegen im Hintergrund. Kein Lehrbuch könnte dich darauf vorbereiten.
Das Klischee vom rostigen Schrauber in ölverschmierten Blaumännern kann man getrost ad acta legen. Die Anforderungen sind hoch, und spätestens wenn es um Normen, Dokumentation oder den Umgang mit Laser-Messsystemen geht, merkt man: Wer nicht mit der Zeit geht, bleibt hier tatsächlich zurück. Klar, Routine wird belohnt – und auch ein waches Auge für Prozesse abseits des großen Rampenlichts. Trotzdem habe ich immer wieder erlebt, wie frische Gesichter die Atmosphäre aufmischen. Berufseinsteiger bringen (meistens) Technologieoffenheit mit, kennen keine falsche Ehrfurcht vor neuen Produktionsmethoden und schrecken auch vor digitalen Werkzeugen nicht zurück.
Jetzt die Frage, die am Stammtisch garantiert nach drei Minuten kommt: Was gibt’s dafür zu holen? Das Einstiegsgehalt bewegt sich häufig zwischen 2.500 € und 2.900 €. Ambition und ein bisschen Glück – vielleicht noch ein Zertifikat auf der Habenseite – und schon kratzt man an der 3.000 €-Marke. Mit Berufserfahrung, Spezialisierungen (Composite, Avionik, was das Herz begehrt), sind auch 3.200 € bis 3.700 € realistisch. Sicher, anderswo winkt manchmal noch mehr. Aber ein nüchterner Blick auf die Lebenshaltungskosten in Magdeburg und die solide Nachfrage nach Fachkräften zeigt: Hier ist die Luft stabil, nicht dünn.
Was viele unterschätzen: Magdeburg ist für die Luftfahrtindustrie ein experimentierfreudiger Standort, geprägt von mittelständischen Zulieferern, Wartungsbetrieben – und ja, einigen Exoten. Etwas spröder, aber oft direkter als die sogenannten Metropolregionen. Die Wege sind kurz, man kennt sich (sofern man will), und es gibt Platz für Menschen, die eigene Ideen einbringen möchten. Digitalisierung hin, Fachkräftemangel her – der Trend geht eindeutig Richtung Spezialisierung und Weiterqualifizierung, sei es in Richtung Fertigung von Faserverbundteilen, Qualitätssicherung oder Systemintegration. Und, keine Frage: Wer einmal den Tausch von Flugzeugtüren bei Minusgraden überlebt hat, bringt eine Widerstandskraft mit, die sich in keinem Zertifikat abbilden lässt.
Die Sache mit dem Fluggerätmechaniker in der Fertigungstechnik – in Magdeburg – ist nichts für Träumer, aber alles andere als schnöder Alltag. Wer auf Präzision und Technik gepolt ist, gelegentlich fluchen kann wie ein echter Handwerker – und dabei offen bleibt für den Wandel –, findet hier ein spannendes Gelände. Es ist ein Beruf für die, die gern an Dingen schrauben, die wirklich abheben. Im doppelten Sinn. Oder etwa nicht?
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