Hotel-Restaurant "Haus Berger" | 50667 Köln
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Bratwursthaus GmbH & Co. KG | 44787 Bochum

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Wenn ich an Essen denke – also die Stadt, nicht das Abendbrot –, dann spüre ich so etwas wie die Mischung aus Zechenstaub und Pizzaduft in der Luft. Pizzabäcker in Essen zu sein, das ist kein Beruf wie jeder andere. Hier, mitten im Ruhrgebiet, prallen Tradition und Improvisation aufeinander – und zwar täglich, bei zwanzig Grad im Schatten wie bei Regen auf’m Pflaster. Und bevor jemand fragt: Nein, es ist nicht bloß ein bisschen Teig werfen und Tomaten draufschmieren.
Das Handwerk beginnt beim Rohteig, irgendwo zwischen der Mühle in Kettwig und der Tiefkühltruhe vom Großhandel. Was viele unterschätzen: Es braucht ein Gefühl für Temperatur, Zeit, Feuchtigkeit. Teig ist empfindlicher als ein Ruhrpott-Autogrammjäger – ein Windhauch zu viel, und schon erntet man Kruste statt Kruste. Pizzabäcker lernen, bei 300 Grad zu flirten; den Ofen liebt man oder man brennt sich daran. Ich habe oft beobachtet: Wer als Einsteiger meint, nach fünf Pizzen läuft’s von allein, erlebt spätestens beim siebten Bestellmarathon aus Rüttenscheid ein böses Erwachen.
Gibt’s den klassischen Pizzaiolo in Essen überhaupt noch? Irgendwie ja – aber der, der wirklich durchhält, ist selten ein reines Teig-Wunderkind. Der Job verlangt Multitasking, Kulanz gegenüber Kundenwünschen („ohne Pilze, aber mit Brokkoli, und am besten glutenfrei“), Grundkenntnisse bei der Lagerung und am Ende auch Hygiene. Wer sich darauf einlässt, braucht Standfestigkeit und manchmal ein dickes Fell – ganz besonders im Liefergeschäft. Essen ist keine Kleinstadt, und der Trend zur Individualisierung (vegan, low carb, fair gehandelt?) rollt auch auf den Pizzabäcker zu. Ich sage: Wer sich dem verschließt, läuft Gefahr, aus der Karte gestrichen zu werden – wortwörtlich.
Der Punkt, der alle irgendwann beschäftigt: Was bleibt am Monatsende hängen? Realistisch liegen Einstiegsgehälter für Pizzabäcker in Essen derzeit zumeist zwischen 2.400 € und 2.800 € – je nach Betrieb, Erfahrung und Arbeitszeitmodell. Ja, da gibt es Ausreißer nach oben, vor allem wenn Verantwortung dazukommt, aber reich wird hier keiner über Nacht. Es sei denn, man erfindet eine Pizza, die alle Allergien besiegt und dabei noch kalorienfrei bleibt. Trotzdem – im Vergleich zu anderen Städten des Reviers, etwa Bochum oder Gelsenkirchen, ist die Konkurrenz der Betriebe in Essen spürbar, die Löhne halten einigermaßen Schritt mit der inflationären Wirklichkeit.
Klar, auch in der Pizzeria hält die Digitalisierung Einzug – längst nicht jede, aber die Richtung ist deutlich. Elektronische Kassen, smarte Backöfen, Apps für temperaturgesteuerte Lieferwege. Wer technikaffin ist, findet leichter Anknüpfungspunkte, kann sich spezialisieren. Weiterbildungsangebote? Gibt es, wenn auch keine Massenware: Von Workshops zu regionalen Teigen (ja, Sauerteig aus dem Pott schmeckt überraschend eigenständig) bis hin zu Hygienezertifikaten und Management-Seminaren. Wer den Sprung wagt, sich über die Pizza hinaus mit Kalkulation, Einkauf oder sogar Nachhaltigkeitsfragen zu beschäftigen, eröffnet sich Türen – und ja, bringt auch frischen Wind ins eigene Berufsleben.
Pizzabäcker in Essen – das klingt unspektakulär, vielleicht sogar altmodisch. Doch unter der Oberfläche brodelt ein Beruf, der handwerklich, technisch und menschlich mehr verlangt, als viele glauben. Manchmal frage ich mich, wie viele der Gäste wissen, was da alles drinsteckt. Möglich, dass die Antwort irgendwo zwischen Basilikum und Mehlstaub verloren geht. Oder vielleicht auch nicht – dann aber wird jede Pizza zu einem kleinen Fingerzeig auf das, was im Ruhrgebiet eben immer mitschwingt: Wandel, Stolz und ein bisschen Trotz. Und der nächste Teig wartet bestimmt schon.
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